Blog von Assoc. Prof. Dr. Andreas Becker, Tōkyō. , Zurück zum Blog
Stream-of-Consciousness-Vorträge
2025.10.04 Geld und Gefühl
Stream-of-Consciousness-Vortrag über Geld und Gefühl. Was ist Geld? Was ist ein Gefühl? Was macht das Geld mit unseren Gefühlen? [mp3] 2025.09.29 Gefangen im Zeitgeist
Stream-of-Consciousness-Vortrag über die Frage, wie und warum wir im Zeitgeist gefangen sind und welche Funktion die Medien dabei haben. [mp3] 2025.09.28 Wissen und Fähigkeiten in Zeiten der KI
Improvisierter Stream-of-Consciousness-Vortrag über Wissen und Fähigkeiten in Zeiten der KI und die Frage, wie diese neu austariert werden könnten.
2025.09.09 Über relative und absolute Zufriedenheit
Improvisierter Stream-of-Consciousness-Vortrag über relative und absolute Zufriedenheit und den Beginn von Glücklichsein. [mp3] 2025.08.13 Über die Dysfunktionalität von Institutionen
Improvisierter Stream-of-Consciousness-Vortrag über Institutionen und ihre heutigen Probleme und die Wiedereinführung von Verantwortung. [mp3] 2025.08.11 Über Freundlichkeit und Höflichkeit
Improvisierter Stream-of-Consciousness-Vortrag über Freundlichkeit und Höflichkeit. [mp3] 2025.08.09 Über Glückseligkeit
Über Glückseligkeit. Improvisierter Stream-of-Consciousness-Vortrag. Benutzte Bücher: Aristoteles: Nikomachische Ethik, Übers. Eugen Rolfes, Schriften Bd. 3, Hamburg 1995. / Die Lehre Buddhas, Hrsg. Bukkyo Dendo Kyokai, Tokyo 2018 [Link PDF] [mp3] 2025.07.22 Unter der Glocke der Bilder
Unter der Glocke der Bilder. Improvisierter Stream-of-Consciousness-Vortrag über die Macht der Bilder und Handys. [mp3] 2025.07.21 Lasst die Toten frei!
Improvisierter Stream-of-Consciousness-Vortrag über Ovids Erzählung von Orpheus und Eurydike [mp3] 2025.07.19 Über Existenzereignisse
Improvisierter Stream-of-Consciousness-Vortrag über existenzielle Ereignisse und den Umgang mit ihnen. [mp3] 2025.07.12 Was ist ein Tourist?
Improvisierter Stream-of-Consciousness-Vortrag über Tourismus. [mp3] 2025.07.05 Über Rauchverbote
Improvisierter Stream-of-Consciousness-Vortrag über Rauchverbote. [mp3] 2025.07.03 Die Liebe der Scylla
Stream-of-Consciousness-Vortrag über eine Geschichte in Ovids Metamorphosen. Zitierte Ausgabe: Ovid: Metamorphosen, aus dem Lateinischen übersetzt, kommentiert und mit einem Nachwort versehen von Michael von Albrecht, Ditzingen 2021, digitale Ausgabe. [mp3] 2025.06.24 Überlegungen zum Frieden
Aus aktuellem Anlass, den verschiedenen Kriegen und Konflikten in der Welt, habe ich einige Überlegungen zum Frieden angestellt. Improvisierter Stream-of-Consciousness-Vortrag. [mp3] [mp3] 2025.06.19 Stream-of-Consciousness-Vortrag über intermittierende Wartezeiten
Jeder Befehl, den ich am Computer ausführen lasse, stückelt meine Zeit... Neuer Stream-of-Consciousness-Vortrag über intermittierende Wartezeiten und ihre Auswirkungen. [mp3]
Teil 2 des Vortrags, nach einem Abendspaziergang... [mp3] 2025.01.18 Die Passivität der Selbstgenügsamkeit. Über die Möglichkeit des Friedens. Stream-of-Consciousness-Vortrag
Wenn man sich fragt, in dieser heutigen Welt, die so chaotisch zu sein scheint, voller Kriege, Konflikte, wie man in diese Welt Frieden hineinbringen kann, dann ist das eine Frage, die in dieser Grundsätzlichkeit kaum in der Öffentlichkeit gestellt werden kann.
Manuskript ⤵
Jeder möchte ein konkretes Rezept haben, wie man ganz schnell die Konflikte politisch oder über Verhandlungen lösen kann. Aber mir scheinen die Schwierigkeiten grundsätzlicher Natur. Wie ist Frieden möglich? Man könnte hier wieder Kants Schrift „Zum ewigen Frieden“ lesen. Ich habe das vor ein paar Wochen gemacht. Aber das, was ich jetzt sage, geht in eine etwas andere Richtung. Ich würde sagen, eine Bedingung von Frieden ist die, dass der Mensch bei sich selbst anfängt und einen inneren Frieden pflegt. Wir sind heute nach außen gerichtet. Wir glauben, dass wir durch Produkte glücklich werden, das ist ein materialistischer Zug der Moderne. Und wenn wir ein Produkt kaufen, dann kommt das Produkt von irgendwoher, und die Produkte kommen meist heute von sehr weit her. Und damit hat man, indem man ein Produkt kauft, sich selbst glücklich machen möchte, durch den Erwerb, schon Einflusssphären tangiert. Insofern würde ich sagen, wenn man das als einen Grund des Nicht-Friedens, des Konflikts, des Krieges betrachten möchte, dass diese Einflusssphären, dass man die nicht kontrollieren kann, dass es da Schwierigkeiten geben kann, wenn man da den Grund sieht, dann sollte man das erst mal reduzieren, d.h. auch, dass man das Ganze nach außen Gerichtete reduzieren müsste, dass man sagt: Ich frage mich selbst mal danach, warum ich das glaube, dass ich da so glücklich werde, indem ich das nach außen richte, indem ich kaufe oder reise oder so etwas. Und dann wäre die andere Form, dass man das reduziert und sich sagt, ich versuche einen inneren Prozess einzugehen, der mir erlaubt, das zu steuern. Und so diese Sphären zu schonen. Sie müssen sich beruhigen. Der andere Weg wäre, dass man die Produkte erwirbt, bei denen man dieses Tangieren der Sphären auf ein Minimum reduziert. Wenn ich im Garten etwas anbaue, einen Salat, und den pflege, dann habe ich damit keinen Anspruch an den Anderen, sondern ich habe ihn selbst gepflegt, gegossen, gesät. Dadurch ist es auf eine Weise friedlicher, weil das Geld ein Mittler ist, der wie ein Filter wirkt für die Konflikte, die dahinter stehen bei der Produktion und allem.
Der andere Weg, der wäre ganz ähnlich, Frieden zu erzeugen, zu ermöglichen. Der ist, dass man diese Abstraktion des Staates, denn nur Staaten führen Kriege, dass man die hinterfragt. Wenn ich hier so liege und spreche, dann sehe ich den Staat direkt nicht. Ich stelle ihn mir vor. Auch wenn ich auf ein Amt gehe, sehe ich den Staat nicht, ich sehe Menschen, die etwas tun. Also phänomenologisch gesprochen gibt es den Staat im Alltag nicht. Es gibt Wirkungen, die sich zuordnen lassen, die sich einfach zuordnen lassen, wenn ich so ein Abstraktum wie den Staat annehme. Aber diejenigen, die im Haus sitzen, wenn die Bombe fällt, die sehen auch nicht in Staat, die sehen die Bombe, die fällt, die suchen Schutz. Aber die Ursache der Bombe ist der Staat, der Staat, der Kriege führt, Staaten, die Kriege führen, ich brauche immer zwei.
Ein Künstler, der diese Abstraktion nie mitgemacht hat, ist Max Ernst. Es gibt nicht so viele Künstler, die meisten haben sich auf eine Seite gestellt und gesagt, der Staat hat recht. Der Max Ernst hat das nie mitgemacht. Er hat gesagt, ich mache doch Kunst! Das ist das, das meinen Alltag erfüllt. Und er ist dann über Grenzen gegangen, nach Frankreich, nach Amerika, damit er diesem Krieg entfliehen konnte, aber auch diesem Denkmuster, dass ich identifiziert mit dem Staat, Angst hat, vor dem Staat, die Menschen, die in dem Staat leben, gleichsetzt mit dem Staat, was es nie gibt. Sie sind als Abstraktum Staatsbürger.
Und diese beiden Momente, bei sich selbst suchen, sich selbst befrieden und immer eine Differenz von sich selbst zum Staat sehen, diese Imaginationsleistung nicht erbringen, sich ständig zu hinterfragen, wenn das auch denen gelingen würden, die im Staat an den oberen Positionen sitzen, die also die Macht im Staat haben, solch eine Distanz zu ihrer eigenen Repräsentationsfunktion einzunehmen, das gab es schon mal, dann könnte man die Welt auch sehr schnell friedlich machen. Wenn diese Bereitschaft da wäre, dieses zu hinterfragen und einzugehen, dann wäre die Welt ganz schnell sehr friedlich. Aber wenn man das den Menschen so sagt, dann wirkt man unrealistisch. Und der Politiker wirkt schwach, der da so denkt. Das den Menschen beizubringen, dass man diese Schwäche, gewissermaßen auch Askese, dass man die eingehen muss, wenn man Frieden will, ohne dass Vorwürfe zu machen wären, dass das andere Verhalten Kriege stiftet, das ist es nicht. Nur eben diese Möglichkeit, die man hat, eigentlich ist es eine Möglichkeit des Verweigerns, des Nicht-Machens, des Nicht-Mitmachens, wenn man die ergreift, die Passivität der Selbstgenügsamkeit, dann ist er ganz leicht herstellbar, der Frieden.
Improvisierter Vortrag, live und ohne Vorbereitung oder Manuskript gesprochen [mp3] 2024.09.28 Kollektive Einsamkeit
Überlegungen im Anschluss an den regelmäßigen Besuch des Schwimmbads in Japan, improvisierter Stream-of-Consciousness Vortrag.
[MP3] 2024.09.26 Die Erinnerung als zweites Ich, improvisierter Stream-of-Consciousness Vortrag, in dem ich skizziere, was Erinnerung im alltäglichen Vollzug leistet.
[MP3] 2024.07.31 Überlegungen zur alternativen Nutzung der Städte
In diesem Stream-of-Consciousness-Vortrag beschäftige ich mich mit der Frage, wie man Städte menschlicher organisieren könnte. Manuskript ⤵
Gestern ist mir in der U-Bahn etwas eingefallen, ich kam auf einen Gedanken, und den möchte ich heute mal etwas ausführen. Die Hauptidee bestand darin, dass ich mal in Zweifel zog, was man von der Gesellschaft braucht. Wenn man zum Beispiel mal sieht, wie viel Fläche der Stadt, und wie viel Energie, im technischen Sinne, als elektrische Energie, aber auch im menschlichen Sinne, als Arbeit, da hineinfließt, das ist erstaunlich. Also ich hatte mich mal gefragt, wie viel von diesen Ladenflächen braucht man eigentlich?
Wenn man diese Stadt Tōkyō sieht, dann besteht ein guter Teil der Stadt aus Läden. Wenn man in diese Kaufhäuser hineingeht, dann ist das eine überbordende Fülle von Dingen, die man nicht braucht. Von dem, was da angeboten wird, braucht man fast nichts. Das ist alles ästhetisch. Es gibt auch im Supermarkt, wo man Waren kauft, weil man sich ernähren muss, auch da gibt es eine unglaubliche Vielfalt von Waren, von Nahrungsmitteln, die man gar nicht unbedingt braucht. Man kann sagen, da habe ich Appetit darauf, da möchte ich meinen Geschmack verfeinern, aber es gibt eine so große Vielfalt, die die Menschen vor wenigen Jahrzehnt noch überhaupt nicht kannten. Sie war also auch gar nicht notwendig. Wenn man mal sieht, wie viel an Kleidung in diesen Läden hängt, wie viele Schuhe es dort gibt, Schmuck und alles mögliche, dann könnte man mal überlegen: Wenn die Menschen nicht so eitel wären, und sich verlieren wollten, es ist ja ein Verlieren-Wollen im Produkt, dann könnte man diese Flächen einsparen. Warum wollen die Menschen das? Sie haben offenbar diesen Anspruch. Man merkt es aber doch unmittelbar, dass diese Produkte meistens Saisonprodukte sind, Modewaren, die ein Jahr später schon gar nicht mehr getragen werden können, weil schon die neue Kollektion auf dem Markt ist. Da frage ich mich eben, wäre es nicht besser, wenn man einmal davon Abstand nehmen würde? Es gäbe dann in einem Kaufhaus eben 4 oder 5 verschiedene Schnitte von Kleidungsstücken, man kann die sich noch einfärben, besticken oder bedrucken, aber man spart das ein. Man sagt: Leute reduziert euch! Das brauchen wir so nicht. Ihr seid einander ähnlich, aber ihr seid einander auch ähnlich, die Massenkultur hat euch zu Ähnlichen gemacht. Erweckt doch nicht den Anschein, als seid ihr individuell! Ihr seid es doch gar nicht! Ihr seid doch alle verähnlicht! Nur durch die Mode möchtet ihr euch voneinander absetzen.
Wenn man das einmal schaffen würde, dass man diese Flächen frei bekäme, dann hätte man jedes Wohnproblem gelöst. In diesen riesigen Zentren, da könnten Massen an Wohnungen, in diesem Fluchten, an schönsten Wohnungen entstehen, in der besten Lage.
Ich meine, es wäre natürlich zu fragen, was das bedeutet. Es ist offenbar ein Ersatzhandlung, ein Ersatzwunsch, weshalb man sich da in den Konsum stürzt, in diese Konsumwelt. Das müssten die Menschen selbst erst einmal einsehen, dass sie das gar nicht brauchen. Dass das Kaufen von Produkten sie gar nicht glücklich macht. Das müssten sie erst einmal einsehen.
Und jetzt wäre die nächste Frage zu stellen, was man dann mit dieser Zeit macht. Man hätte diesen Raum genutzt, die Menschen würden dort wohnen. Aber sie wüssten eben nicht, was sie mit ihrer Zeit anfangen sollten. Sie wären keine ‚Konsummenschen‘ mehr, sie würden diese Verschwendungssucht gar nicht mehr haben.
Jetzt könnte man, glaube ich, zwei Wege beschreiten. Der eine Weg wäre, dass man in die Bildung geht. Dass man die Menschen auffordert, ihnen ermöglicht, sich weiterzubilden. Mit einfachen Mitteln, auch da braucht es nicht viel, einenBlock, einen Vortrag, ein Buch. Es braucht nicht viel dazu. Man kann in ein Museum gehen, Bilder anschauen, selber Bilder malen. Also Bildung und Kreativität, man könnte künstlerisch werden, seine eigenen Fähigkeiten ausbilden und so etwas. Das wäre, glaube ich, in jeglicher Hinsicht eine gute Sache. Es würde auch CO2 einsparen, es würde diesen ganzen Müll, der dadurch entsteht, den würde es um Dimensionen verkleinern. Das wäre gut, und es würde auch eine Ruhe in die Gesellschaft hineinbringen.
Und der andere Weg, der wäre, dass man die Menschen, die völlig voneinander isoliert sind, und das merkt man ja, wenn die Menschen auf die Handys schauen. Man geht durch die Stadt und sie schauen alle nur auf die Handys. Und das ist auch ein Problem des Films heute, meiner Meinung nach. Wenn nämlich der Film das zeigt, so wie die Menschen heute sind, dann ist er langweilig. Weil es ist ja langweilig, wenn Menschen sich isolieren. Wenn man also im Spielfilm Menschen so zeigt, wie sieht tatsächlich rumlaufen, mit dem Handy rumlaufen, das wäre ein Film, den wollte niemand sehen. Also dreht man heutzutage einen unrealistischen Spielfilm, indem man so tut, als gäbe es das Handy nur zur Kommunikation. Dann erfindet man diese Gesten, die es früher gab, also Gesten der Kommunikation.
Wenn auch die Menschen diese Isolationsmedien, vor allem das Handy, einmal weglegen könnten und wollten, das ist die zweite Flucht, dann müsste man ihnen eben auch etwas anbieten. Und das wäre meiner Meinung nach ein Forum, Orte, wo sie sich begegnen könnten, als eine Möglichkeit. Es ist so, dass, wenn die Menschen sich heute einen Orten begegnen, und es sind Menschen aus unterschiedlichen Schichten, unterschiedlichen Alters, dann entstehen ganz schnell Konflikte, auch wenn sie aus der gleichen Schicht kommen, den gleichen Beruf haben und so weiter, dann stehen ganz schnell Konflikte. Meistens ist es so, wenn es ein bestimmtes Thema gibt, dann halten die Menschen es eine bestimmte Zeit miteinander aus, aber dann gibt es Konflikte, wenn es etwas zu verteilen gibt. Man hätte also diese Räume, wie könnte man nun diese Konflikte, die entstehen würden zwischen den Menschen, wie könnte man die umlenken? Da meine ich, dass der beste Weg wäre, dass man die Musik radikal aufwertet. Das also die Menschen miteinander musizieren möchten. Man muss sie locken. Sie lernen ein Instrument. Ein Instrument lernen heißt nicht in erster Hinsicht es technisch zu beherrschen, sondern es bedeutet, sich aus Freude ausdrücken zu können. Das können ganz einfache Techniken sein, wie zum Beispiel das Beatboxing, wo man mit dem Mund ein anderes Instrument nachahmt, eine Drum-Machine oder so etwas. Wenn die Menschen miteinander musizieren, dann können sie auch aggressiv sein, aber ihre Aggressionen drücken sich anders aus, sie fließen ja in eine bestimmte Ästhetik der Musik. In dieser Hinsicht wird es interessant, wenn Menschen aggressiv sind, wenn sie Musik machen. Da ist ein kathartischer Effekt damit verbunden ist, d.h. ein Effekt, der etwas hinausgibt, außerdem eine Ekstase. Vielleicht zertanzen sie dann ihre Aggressionen dann?
Diese ganzen Maßnahmen, Kreativität, Bildung, Musikalität, Musizieren, kollektives Musizieren, ein Forum schaffen, wo die Menschen sich einfach begegnen, wo sie merken: Da sind noch andere Menschen! Die kann ich ansprechen! Das ist doch etwas Schönes! Mit anderen Menschen zu sein. Es ist nicht schön, sich zu isolieren, nur auf den Bildschirm zu schauen, und irgendwelche Nachrichten auf Instagram zu lesen, sondern es ist viel, viel schöner, wenn mann merkt, da sind andere, und die sind echt. Die haben Fehler, da gibt es eine Fehlkommunikation, da gibt es eine schöne Kommunikation, da kann man lachen, da kann man weinen, da kann man einfach beisammen sein.
In dieser Hinsicht würde diese Gesellschaft die Technik nicht mehr brauchen. Man kann zusammenkommen und eine Atmosphäre der Gegenwärtigkeit ganz einfach erschaffen. Das ist vielleicht das höchste Gut der Menschen, dass sie miteinander sprechen, einander zuhören. So könnte eine Gesellschaft der Zukunft aussehen. Eine Gesellschaft, die anti-konsumistisch ist, anti-kapitalistischen ist, die anachronistisch ist, eine Gesellschaft, bei der es nicht um die Geschwindigkeit geht, um die Konkurrenz. Die ist auch überall eingeschrieben. Jedes Spiel ist ein Konkurrenzspiel. Das braucht es dann nicht mehr. Spiele können eine Freude der gemeinsamen Bewegung sein, des gemeinsamen Denkens. Aber sie müssen nicht bedeuten, dass man den anderen schlagen will, besser sein will oder über ihn triumphieren will. Nein, überhaupt nicht. Diese ganze neue Spielidee des Schöpferischen, die hätte dann erstmal einen Ort.
Vortrag als [PDF]
Ungeschnittene Originalaufzeichnung des Vortrags
[MP3]
Ders. (2022): Imaginationswellen. Überlegungen zum Internet, zur ‚künstlichen Intelligenz‘ und dem Digitalstaat, Stream-of-Consciousness-Vorträge IV, Internetpublikation [pdf High Res, 12.4 Mb] [pdf Low Res, 3.5 Mb] [epub, 29.7 Mb]
Andreas Becker (2022): Heraklit am Sumidagawa. Objektive und subjektive Zeit/Photographie und Film/Erinnerung, 2. Auflage, Stream-of-Consciousness-Vorträge III, Internetpublikation [pdf High Res, 7.1 Mb]
Ders. (2022): Frieden und Krieg. Strategien der Konfliktvermeidung/Über die Dynamik von Liebe und Hass/Bilder des Krieges, Stream-of-Consciousness-Vorträge II, Internetpublikation [pdf High Res, 1.3 Mb] [pdf Low Res, 524 Kb]
Ders. (2022): Stilles Sprechen. Eine Phänomenologie der Gedanken/Überlegungen zum Meta-Wesen Staat, Stream-of-Consciousness-Vorträge I, Internetpublikation [pdf High Res, 38 Mb] [pdf Low Res, 12 Mb]
Ders. (2021): Digitalstaat. Skizzen 1-20, Internetpublikation
»Derzeit werden in einem ungeheuren Tempo hoheitsrechtliche Aufgaben des Staates, die vormals institutionell gebunden waren und parlamentarisch kontrolliert wurden, auf Programmcodes transferiert. Ich nenne diese neuartige Erscheinungsform Digitalstaat.« [pdf. Digitalstaat. Skizzen 1-20] [epub. Digitalstaat. Skizzen 1-20]
Ders. (2020): Was ist ein Bild? Eine phänomenologische Antwort, Internetpublikation
In diesem neunseitigen Script skizziere ich eine phänomenologische Antwort auf die Frage »Was ist ein Bild?« Dabei nehme ich insbesondere Bezug auf Edmund Husserls phänomenologische Theorie. [pdf. Was ist ein Bild?] [epub. Was ist ein Bild?]